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Kostenloser Online-Hörtest von audibene

Schnell und einfach Gehör testen

Oft sind die Anzeichen für einen Hörverlust subtil oder treten schleichend auf: Der Partner weist Sie erneut darauf hin, dass der Fernseher sehr laut eingestellt ist. Sie haben in lauter Umgebung Schwierigkeiten, Gesprächen zu folgen und auch Gruppengespräche fallen Ihnen teilweise schwer. Ein Hörtest kann helfen, das individuelle Hörvermögen einzuschätzen und das eigene Gehör zu überprüfen. Um ganz sicher festzustellen, ob Sie einen Hörverlust haben, hilft nur ein professioneller Hörtest beim Hörgeräteakustiker. Wir helfen Ihnen gerne, einen kompetenten Akustiker in Ihrer Nähe zu finden.

Inhaltsverzeichnis
  • Potentiale des eigenen Gehörs erkennen
  • Allgemeine Informationen zum Hörtest
  • Subjektive Verfahren eines Hörtests
  • Objektive Hörtestverfahren

Potentiale des eigenen Gehörs erkennen

In der Auswertung des Hörtests finden Sie ein sogenanntes Audiogramm, welches Ihnen Ihr Ergebnis in graphischer Form präsentiert. So können Sie auf einfache Art und Weise erkennen, mit welchem Ohr und in welchen Frequenzen Sie Anzeichen einer Hörminderung aufweisen. Das Gehör des Menschen ist wie ein Fingerabdruck: Jeder Mensch hat einen anderen. Während die einen Probleme haben, hohe Töne wahrzunehmen, sind es bei anderen Menschen primär die tiefen Frequenzen. Die Einstufung des Hörens von normalem Hörvermögen über leichte, mittlere und schwere Hörminderung bis zu hochgradigem Hörverlust hilft überdies, die Leistungsfähigkeit der eigenen Ohren einzuschätzen.

Allgemeine Informationen zum Hörtest

Zur Überprüfung des Hörvermögens kann der HNO-Arzt sogenannte objektive als auch subjektive Testverfahren durchführen. Daneben ist es wichtig, dass der Hals-Nasen-Ohren-Arzt die anatomischen Gegebenheiten des Gehörgangs überprüft und so einen eventuellen Verschluss des Gehörgangs mit Ohrenschmalz (Cerumen) frühzeitig erkennen kann. Dies ist sehr wichtig, da verstopfte Gehörgänge zu Fehlergebnissen beim Hörtest führen können.

Subjektive Verfahren eines Hörtests

1. Hörweitenprüfung (Sprachabstandprüfung)

Bei der Hörweitenprüfung erfolgt der Test der Schallwahrnehmung beider Ohren. Dabei wird die Entfernung gemessen, aus der gesprochene Zahlenwörter gerade noch von der Testperson korrekt wiederholt werden können. Die nachzusprechenden Wörter werden beim Hörtest vom HNO-Arzt in „normaler“ Umgangssprache und in Flüstersprache vorgesprochen. Damit die Ohren unabhängig voneinander getestet werden können, wird das nicht geprüfte Ohr zugehalten. Ein normales Hörvermögen liegt vor, wenn die Testperson die aus 6 bis 8 Metern Entfernung gesprochenen Wörter korrekt wiedergeben kann. Das Ergebnis ist u.a. abhängig von Sprecher und Raumakustik und ist lediglich als grobe orientierende Messung anzusehen, aber dennoch sehr aussagekräftig.

2. Tonaudiometrie

Bei der Tonaudiometrie werden Töne unterschiedlicher Frequenzen (60 bis 10.000 Hertz) durch einen Tongenerator erzeugt. Die Lautstärke wird soweit erhöht, bis die Testperson den ersten Ton über einen Kopfhörer gerade wahrnimmt. Dabei wird sowohl die Hörschwelle, als auch Unbehaglichkeitsschwelle getestet. Bei ersterem wird das Hörvermögen über die Luftleitung des Schalls überprüft. Letzteres stellt die Schwelle dar, an der der Mensch den Schall als unangenehm empfindet. Somit wird das menschliche Hörvermögen durch zwei Punkte begrenzt. Der Test beider Ohren erfolgt getrennt voneinander, wobei die Ergebnisse in einem Audiogramm dargestellt werden.

3. Recruitment-Messung

Durch die Recruitment-Messung kann eine sogenannte Schallempfindungs- oder Innenohrschwerhörigkeit diagnostiziert werden. Dabei wird überprüft, ob die Testperson Töne auf einem Ohr lauter oder leiser hört als auf dem anderen. Wenn dies der Fall ist, können beispielsweise die Sinneszellen im Hörorgan des Innenohres beschädigt sein. Weitere Informationen zum Thema Schallempfindungsschwerhörigkeit finden Sie hier.

4. Spielaudiometrie

Die Spielaudiometrie kommt bei Kindern im Alter zwischen zwei und vier Jahren zum Einsatz. Im Verlauf des Tests soll das jeweilige Kind bei jedem gehörten Ton eine zuvor festgelegte Tätigkeit, z.B. Aufeinanderlegen von Bauklötzen, durchführen. So können neben Hörstörungen auch eventuelle Störungen des Sprachverständnis oder der Entwicklung festgestellt werden. Generell gilt: Je früher ein Hörverlust diagnostiziert wird, desto besser lässt er sich behandeln. Weitere Informationen zum Thema „Schwerhörigkeit bei Kindern“ finden Sie hier.

Objektive Hörtestverfahren

1. Otoakustische Emission

Im Mittelpunkt dieser Untersuchung steht das Innenohr, genauer gesagt die Sinneszellen des Hörorgans. Erreichen Töne in Form von Schallwellen das Innenohr, erfolgt ein Zusammenziehen der Sinneszellen (Haarzellen) im Innenohr. Dieses Zusammenziehen verursacht Geräusche, die sogenannten otoakustischen Emissionen, welche durch die im äußeren Gehörgang platzierten Messmikrofone wahrgenommen werden können.

2. Stapediusreflexprüfung

Bei diesem Hörtest wird ein Ohr mit sehr hoher Lautstärke beschallt, woraufhin sich der Stapediusmuskel kontrahiert. Die Folge ist die Spannung der Gehörknöchelchen, die gemessen werden und anhand derer man zwischen verschiedenen Arten der Schwerhörigkeit differenzieren kann.

3. Tympanometrie

Bei der Tympanometrie wird zunächst eine Messsonde im äußeren Gehörgang platziert, welche den äußeren Gehörgang abdichtet. Über diese Sonde können Prüftöne verschiedener Frequenzen und Schallpegel abgeben und gemessen werden. Im Anschluss daran werden nacheinander Normaldruck, Überdruck und Unterdruck erzeugt, wodurch es zu Spannungsänderungen in der Gehörknöchelchenkette und im Trommelfell kommt. So kann man den am Trommelfell reflektierten Anteil des Schalls bei Normal-, Über- und Unterdruck messen und damit indirekt auch den Druck im Mittelohr ermitteln. Der Druck im Mittelohr kann z.B. Hinweise auf pathologischen Mittelohrinhalt oder Störungen innerhalb der Gehörknöchelchenkette geben.

4. Elektrische Reaktionsaudiometrie

Diese Form von Hörtest ist in erster Linie für Säuglinge und Testpersonen, die bei einem „normalen“ Hörtest keine Zeichen geben können, geeignet.Er basiert folglich nicht auf den Angaben der getesteten Person, sondern auf der Aktivierung von Gehirnzellen durch akustische Reize. Dies wird über Elektroden auf der Stirn oder Kopfhaut ermittelt.

Weitere Informationen zum Thema Hörverlust